Zum Thema Zyklus, zyklusbasierte Ernährung und zyklusbasiertes Training gibt es noch weitere Dinge zu beachten, die wichtig sind. Um sich nach dem Zyklus zu richten, ist es wichtig, einen gesunden und natürlichen Zyklus zu haben.
Durch hormonelle Verhütung wird der natürliche Zyklus unterbunden. Das bedeutet, dass durch die Zugabe von künstlichen Hormonen die eigene Hormonproduktion ausgeschaltet wird. Somit wird auch die Wirkung der eigenen Hormone unterdrückt und zyklusbasiertes Training sowie eine zyklusbasierte Ernährung sind nicht mehr möglich. Zudem können hormonelle Verhütungsmittel aufgrund ihrer Auswirkungen auf den Hormonhaushalt Nebenwirkungen und gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Zur Vielzahl der möglichen Beschwerden gehören beispielsweise Gewichtszunahme, Übelkeit, Kopfschmerzen, aber auch Thrombosen und arterielle Infarkte sind möglich. Zudem kann die Stimmung beeinflusst werden, was sich in Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen und einer verminderten Libido äussern kann.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Individualität. Sowie jeder Körper unterschiedlich ist, ist es auch der Menstruationszyklus.
Entgegen der verbreiteten Annahme, dass ein Zyklus typischerweise 28 Tage dauert, entspricht dies nur bei einem kleinen Teil der Realität. Tatsächlich variiert nicht nur die Gesamtlänge des Zyklus, sondern auch die Länge der einzelnen Phasen. So ist auch die Blutungsstärke, -Menge und -Dauer von Frau zu Frau unterschiedlich. Verschiedene Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des individuellen Zyklusverlaufs. So beeinflussen Alter, Lebensgewohnheiten, der allgemeine Gesundheitszustand, der Body-Mass-Index (BMI) und genetische Prädispositionen den Hormonhaushalt und dieser den Verlauf und den Zyklus. Da sich diese Faktoren teilweise im Leben ändern, ist es auch total in Ordnung, wenn der Zyklus nicht immer ganz regelmässig ist und daher kein Grund zur Sorge ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, seinen eigenen Zyklus kennenzulernen und zu wissen, welche Schwankungen normal sind und ab wann diese Schwankungen Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein könnten.
Schwankungen und Abweichungen des gewohnten Zyklus sind jedoch von Anomalien zu unterscheiden. Anomalien treten im Gegensatz zu einmaligen Abweichungen über längere Zeit auf, können aber die gleichen Symptome mit sich bringen. Vor abgenommen sei, dass ein gesunder Zyklus durch den Eisprung charakterisiert ist. Typische Bilder von Anomalien sind Störungen in der Zykluslänge, Störungen des Blutungsmuster oder das allgemeine Ausbleiben der Menstruation.
Ein weiteres wichtiges Thema, das mit dem Zyklus und Sport zusammenhängt, ist das Relatives Energiedefizit-Syndrom RED-S. Dieses entsteht, wenn die Energieaufnahme durch die Nahrung nicht ausreicht, um den gesamten Energieverbrauch des Körpers zu decken. Ein solches Defizit kann hormonelle Störungen nach sich ziehen, die wiederum eine Vielzahl negativer Folgen mit sich bringen. Dazu gehören eine verringerte sportliche Leistungsfähigkeit, eine Minderung der Knochendichte, Entwicklungsstörungen, eine erhöhte Anfälligkeit für Verletzungen und Infektionen sowie Zyklusstörungen und weitere gesundheitsgefährdende Probleme. Besonders das Ausbleiben der Menstruation oder anhaltende Anomalien des Zyklus können hierbei als deutliche Indikatoren für das Vorliegen dieses Syndroms dienen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf eine ausreichende Versorgung mit Kalorien und Nährstoffen zu achten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Grundumsatz aufgrund eines hohen Energieverbrauchs durch sportliche Aktivitäten gesteigert ist.
Wie es wahrscheinlich viele kennen, sind Stimmungsschwankungen ein häufiges Phänomen während des Zyklus. Besonders vor der Menstruation tritt häufig ein Stimmungstief auf, das den Alltag beeinträchtigen kann. Tätigkeiten wie die Arbeit, soziale Kontakte oder die Motivation für Freizeitaktivitäten werden dadurch gelegentlich erschwert. Neben der psychischen Verfassung können auch körperliche Beschwerden die Energie und Belastbarkeit beeinflussen. Typische Symptome wie Krämpfe, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Konzentrationsstörungen sind oft Begleiterscheinungen des prämenstruellen Syndroms (PMS). Diese Beschwerden können das Wohlbefinden und die Aktivität einschränken und erfordern gelegentlich Anpassungen im Alltag. Diese Beschwerden sind eigentlich nicht normal und deuten auf ein hormonelles Ungleichgewicht hin. Dabei kann nicht nur das Prinzip der zyklusbasierten Ernährung und des zyklusbasierten Trainings helfen, sondern am wichtigsten ist, auf sich selbst zu hören und das zu tun, was dem eigenen Energielevel, Bedürfnissen und Wünschen entspricht.
Ein gesunder Hormonhaushalt ist wichtig für einen funktionierenden Zyklus. Dieses Gleichgewicht kann jedoch durch verschiedene Faktoren gestört werden - entweder durch Einflüsse im Körper selbst oder durch hormonähnliche Stoffe aus der Umwelt.
Ein Beispiel für einen körperlichen Einfluss ist Stress. Dieser kann durch Übertraining, zu wenig Körperfett oder Nährstoffmangel entstehen, was vor allem bei Sportlerinnen häufig der Fall ist. Damit Hormone gebildet werden können, braucht der Körper genügend Nährstoffe, vor allem Fett. Zu viel Stress erhöht den Cortisolspiegel, was langfristig zu Schlafstörungen, Müdigkeit und Leistungsabfall führen kann.
Hormonähnliche Stoffe aus der Umwelt finden sich häufig in Kosmetika, Verhütungsmitteln, Pestiziden und Lebensmitteln. Eine biologische Ernährung hilft, Pestizide zu vermeiden und den Nährstoffgehalt zu erhöhen. Auch Fleisch und Milchprodukte können hormonell belastet sein. Deshalb lohnt es sich, auf hochwertige Produkte zu setzen und den Konsum zu reduzieren. Mit Apps wie CodeCheck können Produkte gescannt werden, um Informationen über deren Inhaltsstoffe zu erhalten. So können schädliche Stoffe leichter erkannt und vermieden werden.