Zyklusbasierte Ernährung

Zyklusbasierte Ernährung beruht darauf, die Ernährung an die vier Phasen des Menstruationszyklus anzupassen. Dabei geht es darum, den Körper in jeder Phase optimal zu unterstützen und mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen. Mikro- und Makronährstoffe unterstützen den Auf- und Abbau von Hormonen, so dass der Körper effizienter arbeiten kann. Dadurch wird nicht nur der Hormonhaushalt stabilisiert, sondern auch Menstruationsbeschwerden gelindert und das Wohlbefinden gesteigert.

Menstruationsphase

Während der Menstruation ist es wichtig, den Körper mit ausreichenden Nährstoffen zu versorgen. Sie helfen dabei, die Hormonproduktion wieder anzukurbeln, da die Hormonspiegel in dieser Phase niedrig sind. Hier sind ungesättigte Fettsäuren, wichtig, da Hormone vor allem aus diesen gebildet werden. Durch die Blutung gehen Mineralstoffe wie Eisen und Zink verloren, weshalb dieser Verlust durch eine gesteigerte Zufuhr ausgeglichen werden sollte. Des Weiteren können mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Vitamin E und spezifisch Mönchspfeffer effektiv Krämpfe gelindert werden.

Follikelphase

In der Follikelphase ist es wichtig, die Östrogenspiegel zu unterstützen, sodass ein normaler Eisprung stattfinden kann. Das gelingt zum einen durch die Einnahme von ungesättigten Fettesäuren, zum anderen durch den Verzehr von phytoöstrogenhaltigen Lebensmittel. Phytoöstrogene sind Pflanzenstoffe, die strukturell Östrogen ähnelnd und somit die gleiche Wirkung erzielen können.

Ovulationsphase

Während der Ovulationsphase erhöht sich der Grundumsatz um etwa 150-300 Kalorien pro Tag, da der Körper mehr Energie für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut braucht. Daher sollte auf eine höhere Protein- und Kohlenhydratzufuhr geachtet werden. Weil in dieser Phase auch die Körpertemperatur ansteigt, sollte auch mehr Flüssigkeit aufgenommen werden.

Lutealphase

In der Lutealphase soll der Progesteronspiegel unterstützt werden. Für den Anstieg des Progesteronspiegels ist ein erhöhter Blutzuckerwert erforderlich, weshalb in dieser Phase mehr Kohlenhydrate gebraucht werden. Zudem sind Proteine wichtig in dieser Phase, da eine zusätzliche Proteinzufuhr der katabolen Wirkung des Progesterons entgegenwirken kann. Alkohol, Koffein, ungesunde Fette und Milchprodukte sollten in den Tagen vor der Blutung gemieden werden, da sie mögliche Beschwerden durch hormonell wirksame Substanzen verstärken können.

Die aufgeführten Lebensmittel sind nur ein kleiner Teil der vielen, die die entsprechenden Nährstoffe enthalten. Die Liste ist daher nicht abschliessend – mehr Infos und detaillierte Nährstofftabellen sind unter Weiterführende Informationen zu finden.

Seed Cycling

Zusätzlich zur alltäglichen Ernährung kann das sogennante Seed Cycling angewendet werden. Dabei verzehrt man rotierend verschiedene Samen während den zwei Zyklushälften. In der ersten Zyklushälfte nimmt man einen Esslöffel Leinsamen und Kürbiskernen zu sich, die die Östrogenproduktion unterstützen. In der zweiten Zyklushälfte nimmt man jeden Tag einen Esslöffel Sonnenblumenkerne und Sesamsamen zu sich, welche Progesteron unterstützen. Dabei muss beachtete werden, dass die Samen zerkleinert werden, sodass die Inhaltsstoffe freigesetzt werden können.